Vierter Hilfstransport gestartet

Eine ukrainische Polizistin, viel viel Medizin, zwei Paletten Tiernahrung und 300 prall gefüllte Kinderrucksäcke, das sind die Highlights neben einer Vielzahl von Schlafsäcken, Isomatten und Decken.

Dank euch allen, dank eurer wertvollen Hilfe und der wahnsinns Spendenbereitschaft der gesamten Region können wir mit insgesamt 6 voll beladenen Transportern, 13 Fahrern und Dolmetscherin Lisa wieder viele Hilfsgüter zur Grenze fahren, wo diese zu einem großen Teil an unseren Kontaktmann übergeben werden, um von dort aus auf den Weg Richtung Kiew zu gehen.

Ursprünglich war geplant, viele Hilfsgüter zur Grenze zu bringen und dann wieder leer nach Hause zu fahren. Hintergrund waren die fehlenden Unterkünfte in Bad Brückenau und Umgebung. Doch meistens kommt es anders, vor allem in einer solch dynamischen Lage. Über verschiedene Kanäle erreichen uns Anfragen, ob wir Freunde, Bekannte oder Verwandte aus dem Krisengebiet nach Deutschland holen können.

Da war zum Beispiel die rührende Kontaktaufnahme von Valeriya, die mich Anfang der Woche fragte, ob es möglich wäre, ihre Mutter und Katze von der Ukraine mit nach Unterfranken zu nehmen. Natürlich sagten wir direkt zu. Die unglaubliche Dankbarkeit von Valeriya führte nun zu einem Angebot, welches wir sehr gerne annehmen. Die ehemalige ukrainische Polizistin, die selbst erst kürzlich vor dem Krieg geflohen ist, bot kurzerhand an, unsere Mission aktiv zu unterstützen. Sie begleitet uns nun als Beifahrerin, die Verständigung funktioniert einwandfrei auf englisch und wir freuen uns alle auf diese gegenseitige Hilfsbereitschaft.

Neben der Mama mit Katze, wird auch noch die Freundin einer schon lange in Brückenau lebenden Dolmetscherin aus unseren Reihen mit uns zurück reisen, sowie eine Frau mit 2 Kindern und ganz frisch nochmals 2 Frauen mit 3 Kindern. Es fühlt sich einfach großartig an, dass wir nun doch wieder Menschen glücklich machen dürfen, die bereits eine Unterkunft in unserer Region haben.

Danke auch für wahnsinnig viele Sachspenden. Selbst die dringend benötigten medizinischen Mittel, wie Infusionen, Schmerzmittel, Verbandsmaterial ohne Ende wurden von vielen Seiten gesendet. Eine sehr großzügige Spende erreichte uns in Form von 300 Rucksäcken für Kinder, jeder einzelne bestückt mit Süßigkeiten, etwas zu Trinken, einer Decke und Spielsachen. Eine kleine Vorstellung von den ganzen Spenden könnt ihr euch auf den Fotos machen.

Auch für die zahlreichen Geldspenden, welche in den letzten Tagen eingegangen sind, sind für uns sehr, sehr wertvoll. Denn einige Dinge, die dringend benötigt werden, können davon gekauft werden, und die Gelder helfen uns auch, die Transporte zu finanzieren. Die Fahrzeuge werden uns seit Beginn unserer Aktivitäten immer kostenlos zur Verfügung gestellt.

Am Freitag um 12 Uhr geht’s los. Mit 6 voll beladenen Bussen, 2 Dolmetscherinnen, reichlich Medikamenten und Lebensmitteln werden wir am Samstag früh am Grenzübergang Medyka ankommen. Vorher übernachten wir mit unserem Team etwa 150 Kilometer vor dem Ziel. Alle sind gut drauf und können es kaum erwarten, vor Ort wieder wertvolle Hilfe leisten zu können.

Danke an alle Spender, und die fleißigen Teams im Hintergrund!

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