Zweiter Hilfstransport: zurück in BRK
Ja Freunde, wir sind wieder da.
Einmal ukrainische Grenze und zurück in zwei Tagen. Eine kraftraubende Tour, die sich definitiv mehr als gelohnt hat. Nach einigen Stunden Hilfsarbeit vor Ort, Übergabe eurer vielen Spenden mit dem direkten Ziel Ukraine haben wir unsere lieben Gäste in unsere 6 Busse aufgenommen und sind zunächst nach Breslau gefahren. Hier konnten wir spontan ein Hotel buchen und gemeinsam mit den Familien ein paar Stunden schlafen. Heute morgen ging es dann weiter in Richtung Deutschland. Auf der Strecke gab es einen medizinischen Zwischenstopp, einem kleinen Kind war durch die wahnsinnigen Strapazen und dem Stress des Krieges sehr übel. Glücklicherweise war unser Dr. Wolfgang Wildenauer mit im Friedenskonvoi und konnte dem kleinen Mann schnell helfen.
Wir durften viel positives aus unserer Mission mitbringen, vor allem das einzigartige Glücksgefühl, wenn wirklich sehr angespannte, verängstigte und teilweise sehr traurig weinende Kinder die sichere Obhut genießen und in unserem Bus friedlich schlafen und wenn sie aufwachen ein Lächeln im Gesicht haben. Bemerkenswert war Marina, die junge Mutter von zwei Kindern (2 und 4), die in unserem Fahrzeug saß. Jeder konnte ihr die Trauer, Verzweiflung und Ohnmacht ansehen, jedoch zeigte sie ihren beiden Kindern in jedem Moment, dass sie für sie da ist und dies beruhigte die beiden Zwerge ungemein. Wahnsinnig starke Frau.
Wenn ich dieses sehr bewegende Erlebnis Revue passieren lasse, gibt es in meinem Kopf nur eine Stimme. Ich würde am liebsten sofort wieder mit diesem tollen Team, das durch Christian Wirth mega professionell und motivierend geleitet wurde, in die Busse steigen und losfahren. Es gibt Leid, sehr viel Leid zu sehen, Menschen die völlig apathisch und wie hypnotisiert am polnischen Bahnhof stehen und keine fucking Ahnung haben, wie es weitergeht in ihrem Leben. Ein kleiner Junge kam zu mir, wir schenkten ihm und seinem kleinen Bruder ein bisschen Spielzeug, Süßigkeiten und was zu trinken. Seine Mutter stand peinlich berührt daneben. Sie konnte bis vor diesem Krieg mit Sicherheit ihren Kindern selbst etwas zu essen oder trinken kaufen, jetzt ist sie dankbar, dass sich andere, wildfremde Menschen um sie kümmern. Wirklich Wahnsinn.
Wir machen weiter, egal wie lange es noch dauert und ich lade jeden von euch ein, genau hinzuschauen und bewusst wahrzunehmen, wie jeder von uns auch nur durch eine ganz winzige Kleinigkeit ein bisschen Glück und Frieden in die Welt hinaustragen kann. Oder ein ehrliches, glückliches Lächeln in das Gesicht eines durch den Krieg gezeichneten Kindes.